Von der Iberischen Halbinsel bis zum Aralsee und im Süden bis Nordafrika
besiedelt die E
uropäische Sumpfschildkröte mit derzeit 6 anerkannten
Unterarten ein riesiges Verbreitungsgebiet. In Deutschland ist sie vom
Aussterben bedroht und erreicht hier mit einigen Vorkommen westlich der
Oder ihre nordwestliche Arealgrenze.
Die letzten Ihrer Art
Es handelt sich bei den Brandenburger Vorkommen um die letzten
einheimischen Schildkrötenpopulationen in Deutschland und zugleich
um
letzte Reliktvorkommen am nordwestlichen Rand des Verbreitungsgebietes.
Aktuelle Gefährdungsfaktoren
Zu den größten Gefahren zählen vor allem der Straßenverkehr,
industrielle Land- und Forstwirtschaft aber auch neue Fressfeinde wie
Waschbär und Marderhund.
Aber auch die illegalen Naturentnahmen und das Aussetzen nicht
heimischer Sumpfschildkröten stellen ein großes Risiko da.
Das SEA LIFE Berlin hat sich dazu entschieden seinen lokalen Fokus
noch auszubauen und mit der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz
zusammen ein Zuhause für die Sumpfschildkröte zu schaffen. Die
Menschen schützen nur was sie kennen, daher ist es wichtig dieser
in
Deutschland vom Aussterben bedrohten Art ein Gesicht zu geben und sie
unseren Besuchern zu präsentieren, erklärt Martin Hansel,
Aquariumsleiter SEA LIFE Berlin
Das eigens geschaffene Aquarium zeigt 7 Europäische Schildkröten,
die
in der Naturschutzsation Rhinluch vor 24 Monaten geboren wurden. Wir
freuen uns sehr mit dem SEA LIFE zusammen einen Partner gefunden zu
haben der uns unterstützt das Aussterben zu thematisieren und zu
verhindern. Auch die Heinz Sielmann Stiftung, die
Klara-Samariter-Stiftung und die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg
unterstützen das Projekt, berichtet Dr. Norbert Schneeweiß,
Leiter der
Naturschutzstation Rhinluch.
|